Parken im Winter - darauf sollten Sie achten

01.11.2021

Winterliche Straßenverhältnisse verlangen Autofahrern nicht nur am Steuer einiges ab. Auch beim Parken gilt es Vorkehrungen zu treffen, um anschließend stressfrei und sicher losfahren zu können. Hier erklären wir, welche Probleme durch Kälte, Eis und Schnee entstehen und was Sie beim Parken im Winter beachten sollten, damit Ihr Fahrzeug rasch wieder startklar ist.

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• So setzt Kälte Ihrem Auto zu
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• 5 Tipps für sicheres Parken im Winter
• Tipps für Elektroauto-Fahrer: So schützen Sie den Akku bei Kälte
• Bevor Sie losfahren - darauf sollten Sie achten

So setzt Kälte Ihrem Auto zu

Wer seinen Wagen schon einmal frühmorgens von einer dicken Schneeschicht befreien musste, weiß: Eine Garage oder ein überdachter Stellplatz ist im Winter Gold wert. Doch das Abstellen des Fahrzeugs im Freien bringt nicht nur Unannehmlichkeiten wie Eiskratzen mit sich. Auch das Auto selbst wird in Mitleidenschaft gezogen. Das sind die häufigsten Probleme, die bei strengem Frost auftreten:

Streikende Batterie

Kälte vermindert die Batterieleistung: Bei einer Temperatur von - 10° Celsius stehen im Schnitt nur noch zwei Drittel der ursprünglichen Leistung zur Verfügung. Verschärft wird das Problem dadurch, dass das Motoröl bei Kälte zähflüssiger ist und der Startvorgang dadurch mehr Strom verbraucht. Gerade bei altersschwachen Batterien kann es dann kritisch werden. Eine leere Autobatterie ist der häufigste Grund, warum Autofahrer im Winter Pannenhilfe benötigen.

Auto parkt im Winter in Berlin am Straßenrand

Kalter Motor

Damit der Motor "wie geschmiert" läuft, muss er erst einmal warm werden. Denn kaltes Motoröl ist zähflüssig, die Lager und Schmierflächen werden anfangs oft unzureichend versorgt, was zu einem hohen Verschleiß führt. Um mögliche Schäden zu begrenzen, sollten Sie bei einem Kaltstart hohe Drehzahlen vermeiden.

Festgefrorene Dichtungen, Schlösser oder Scheibenwischerblätter

Bei Minustemperaturen können Schlösser oder Gummidichtungen festfrieren und Schaden nehmen, wenn man die Tür oder Heckklappe gewaltsam zu öffnen versucht. Heikel sind auch die Scheibenwischerblätter, sie können über Nacht an der Windschutzscheibe festfrieren und so schnell kaputt gehen, falls man beim Starten des Autos nicht daran denkt.

Lackschäden und Rostbildung

Generell steigt natürlich das Risiko für Parkschäden wie Kratzer im Lack, wenn man den Wagen im öffentlichen Raum abstellt. Parkt man im Winter im Freien, dann setzen auch Streusalz und Splitt dem Lack zu. Die Teilchen werden von vorbeifahrenden Autos aufgewirbelt und wie kleine Geschosse gegen die Karosserie geschleudert. Zudem kann Streusalz in Kombination mit Feuchtigkeit die Bildung von Rost fördern.

Auch Elektroautos leiden unter Kälte

Ebenso wie die Batterie eines Verbrenners mag es auch der Akku eines Elektroautos nicht gerne kalt, seine optimale Betriebstemperatur liegt aus elektrochemischen Gründen zwischen 20° und 40° C. Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt reduzieren in der Folge die Leistung und damit die Reichweite. Nach Angaben des ADAC verbrauchen E-Autos im Winter im Schnitt zwischen 20 und 30 Prozent mehr Strom, im Kurzstreckenbetrieb kann sich der Verbrauch sogar um bis zu 50 Prozent erhöhen. Verschärft wird das Problem noch, wenn man den Stromer in Frostnächten im Freien parkt.

Eisige Temperaturen haben aber nicht nur Einfluss auf die Reichweite, sondern auch auf den Ladevorgang: Gut doppelt so lang kann es im Winter dauern, den Akku eines Elektroautos aufzuladen. Eine Schnellladevorgang mit hoher Leistung ist bei einem stark ausgekühlten Akku übrigens nicht zu empfehlen, im Extremfall könnten dadurch sogar irreparable Schäden entstehen. Die meisten Hersteller haben ihre Fahrzeuge aber so konfiguriert, dass die Stromstärke während des Ladevorgangs bei Kälte automatisch begrenzt wird. Das schützt den Akku, verlängert aber natürlich die Ladedauer.

Mit Garage oder überdachtem Stellplatz auf der sicheren Seite

Egal ob Verbrenner oder Elektroauto - im Optimalfall steht der Wagen im Winter in einer Garage, in der die Temperatur nie unter 0° C fällt. Wer einen überdachten, geschlossenen Stellplatz zur Verfügung hat, erspart sich nicht nur das morgendliche Eiskratzen. Auch Batterie, Motor und Dichtungen werden geschont, das Auto lässt sich besser starten und braucht weniger lang, um warm zu laufen. All das verlängert die Lebensdauer Ihres Fahrzeugs, sichert den Werterhalt und sorgt so für entspanntes Fahrvergnügen.

Mehr zum Parkservice am BER

 

Innenansicht des überdachten Parkplatzes auf dem Flughafenparkplatz Mein Parken, nur 7 Autominuten vom BER entfernt

Stressfrei im Winter in der Nähe des Flughafen Berlin Brandenburg (BER) parken

Zwar sind wirklich strenge Winter in Berlin mittlerweile die Ausnahme, trotzdem kommt es natürlich auch in der Hauptstadt immer wieder zu Nachtfrösten und damit zu Unannehmlichkeiten für alle Autofahrer, die ihr Fahrzeug draußen abstellen müssen. Im vergangenen Winter 2021/22 lag die Durchschnittstemperatur zwischen Dezember und Februar mit 3,6° C zwar deutlich über dem Gefrierpunkt. Dennoch gab es 44 Frosttage, also Tage, an denen die nächtliche Temperatur unter 0°C gesunken ist. Mit Regen und Schnee hatten Autofahrer in Berlin aber weniger zu kämpfen als im Rest Deutschlands. Denn vor allem im Süden war der Winter 2021/22 überdurchschnittlich niederschlagsreich. In der Hauptstadt wurde hingegen kaum mehr Niederschlag verzeichnet als im langjährigen Durchschnitt.

Doch egal was uns kommenden Winter erwartet: Mit Mein-Parken bleibt Ihnen lästiges Eiskratzen erspart. Bei uns parken Sie Ihr Auto auf einem überwachten, gepflegten Areal, nur 7 Minuten vom Flughafen BER entfernt. Zusätzlich verfügen wir über Stellplätze in einer abgeschlossenen und überdachten Halle, die gerade im Winter besonderen Komfort bieten. Ebenso wie die Parkplätze im Freien sind auch unsere Garagenplätze zu fairen Staffelpreisen buchbar!

 

5 Tipps für sicheres Parken im Winter 

Falls es sich doch einmal nicht vermeiden lässt, das Auto bei Frost und Schnee im Freien abzustellen: Mit diesen Grundregeln gehen Sie sicher, dass Sie anschließend entspannt wieder losfahren können.

  1. Frostschutz verwenden
    Damit das Kühlsystem Ihres Motors vor Frost geschützt ist, sollten Sie rechtzeitig vor dem Winter an einen geeigneten Kühlerfrostschutz denken. Ebenso gehört in die Scheibenwaschanlage ein Reiniger mit Frostschutzanteil. Für Gummidichtungen und Türschlösser erhalten Sie im Fachhandel spezielle Pflegemittel mit Frostschutzwirkung, die einem Festfrieren bei Minusgraden vorbeugen.
     
  2. Geeigneten Parkplatz wählen
    Eis und Schnee am Straßenrand verschmälern die Fahrbahn. Wo im Sommer gerade noch genug Platz zum Parken war, wird es dann unter Umständen eng. Versichern Sie sich daher beim Einparken, dass Ihr Fahrzeug den Fließverkehr nicht behindert. Denken Sie auch daran, dass für Räumfahrzeuge noch genügend Fahrbahnbreite vorhanden sein muss.
     
  3. Ebene Flächen bevorzugen
    Wann immer möglich sollten Sie im Winter abschüssige Parkplätze vermeiden, denn auf Schnee und Eis kann das Auto leicht ins Rutschen geraten. Wenn Sie keine ebene Fläche finden, dann sichern Sie Ihr Fahrzeug, indem Sie den Gang einlegen, die Hand- bzw. Feststellbremse ziehen und eventuell zusätzlich Keile unter die Räder legen.
     
  4. Auf Hindernisse achten 
    Unter scheinbar harmlosen Schneehaufen verbergen sich im Winter nicht selten heimtückische Hindernisse wie Bordsteinkanten, Boller oder Absperrungen. Halten Sie daher beim Ein- und Ausparken einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein.
     
  5. Wischerblätter schützenDamit die Wischerblätter nicht an der Windschutzscheibe festfrieren, sollten Sie die Scheibenwischer im Winter beim Parken hochklappen. Alternativ können Sie eine spezielle Isolationsfolie für die Windschutzscheibe verwenden und ersparen sich später auch das Eiskratzen.

 

Tipps für Elektroauto-Fahrer: So schützen Sie den Akku bei Kälte

Auch für einen Stromer ist eine frostsichere Garage der optimale Parkplatz. Falls Sie Ihr Elektroauto aber doch gelegentlich oder regelmäßig im Freien abstellen müssen, kommen Sie mit diesen Tipps gut durch den Winter:

  1. Auto an der Wallbox oder Ladestation vorheizen
    Moderne E-Autos lassen sich normalerweise per App oder On-Board-System vorheizen. Das macht man am besten, während das Auto zuhause an der Wallbox oder an der Ladestation des Arbeitgebers hängt. Denn erstens wird so der Akku auf Betriebstemperatur gebracht, um seine Leistung zu optimieren. Zweitens brauchen Sie später während der Fahrt weniger Energie, um das Cockpit zu heizen. Das verlängert die Reichweite und schont auf lange Sicht den Akku. Je nach Fahrzeugtyp reichen meist 15 Minuten zum Aufheizen aus.
     
  2. Schnellladen nur mit Betriebstemperatur
    Gerade bei Kälte ist langsames Laden an der Wallbox für den Akku schonender. Möchten Sie im Winter doch einmal mit hoher Leistung schnellladen, dann ist der beste Zeitpunkt dafür direkt nach der Fahrt, solange der Akku noch auf Temperatur ist.
     
  3. Ladestand möglichst zwischen 40 und 80 Prozent halten
    Generell verlängert es die Lebensdauer des Akkus, wenn man ihn nie zu voll oder zu leer werden lässt. Vor allem im Winter ist ein Ladestand zwischen 40 und 80 Prozent optimal. Oft lässt sich das E-Auto oder die Wallbox per App entsprechend programmieren. Falls Sie eine längere Fahrt planen, können Sie den Akku natürlich auch voll aufladen, aber am besten direkt bevor Sie losfahren.
     
  4. Sitz- und Lenkradheizung nutzen 
    Natürlich will niemand im Auto frieren. Effektiver und akkuschonender ist es aber, wenn Sie hauptsächlich die Sitz- und Lenkradheizung nutzen. So lässt sich die Temperatur im Cockpit ohne Komfortverlust um ein paar Grad absenken.
     
  5. Batterie leer? So geben Sie einem E-Auto Starthilfe
    Steht ein Elektroauto bei Kälte sehr lange im Freien, kann die Starterbatterie genauso wie bei einem Benzin- oder Dieselfahrzeug schwächeln oder streiken. Denn was viele nicht wissen: Auch E-Fahrzeuge besitzen eine klassische 12-Volt-Starterbatterie. Diese wird benötigt, um das Hochvoltsystem des Fahrzeugs zu aktivieren. Ist sie leer, lässt sich daher weder der Elektromotor noch die Bordelektronik starten. Normalerweise wird die 12-Volt-Starterbatterie über die Hochvoltbatterie laufend nachgeladen. Nach sehr langen Standzeiten und gerade bei großer Kälte kann sie sich aber entleeren. Ist das der Fall, kann man dem Elektroauto genauso wie einem Verbrenner mithilfe von Starterkabeln Starthilfe geben. Dazu eignet sich jedes beliebige Fahrzeug, die Antriebsart spielt keine Rolle. Durch Anschieben lässt sich ein Stromfahrzeug jedoch nicht starten, denn es braucht in jedem Fall Strom aus der Starterbatterie, um den Elektromotor in Gang zu setzen. Sollte nicht die Starterbatterie, sondern die Antriebsbatterie leer sein, lässt sich aber auch durch eine Starthilfe nichts ausrichten. Dann bleibt nur, das E-Auto zur nächsten Stromladestelle zu schleppen.

 

Bevor Sie losfahren - darauf sollten Sie achten

Steht Ihnen im Winter kein Garagenplatz zur Verfügung, dann brauchen Sie morgens etwas Zeit, um Ihr Auto startklar zu bekommen. Gehen Sie daher besser ein paar Minuten früher los und denken Sie an Folgendes:

  1. Türschlossenteiser mitnehmen
    Für den Fall, dass bei strengem Frost ein Türschloss fest friert, sollten Sie einen Enteiserspray bei sich haben. Wenden Sie niemals rohe Gewalt an, dadurch könnte das Schloss kaputt gehen!  
     
  2. Auto komplett von Eis und Schnee befreien
    Bevor Sie losfahren, muss das Fahrzeug unbedingt frei von Eis und Schnee sein. Fegen Sie zunächst mit dem Handbesen losen Schnee von Dach, Motorhaube und Heck. Befreien Sie anschließend alle Scheiben von losem Schnee und kratzen Sie die Eisschicht mit einem Eiskratzer ab. Um die Scheiben nicht zu beschädigen, ist dabei die richtige Technik wichtig: Kratzen Sie nur in eine Richtung und schieben Sie den Eiskratzer nicht hin und her, denn dabei könnten kleinste Schmutzpartikel Kratzer verursachen. Befreien Sie auch Außenspiegel, Scheinwerfer, Blinker, Rückleuchten, Radkappen und Autokennzeichen von Schnee, Eis und Schmutz. Kontrollieren Sie zuletzt noch die Radkästen: Sie sollten frei von Eis und hartem Schnee sein, damit der Spielraum der Lenkung nicht eingeschränkt wird.
     
  3. Schuhe und Kleidung gut abklopfen
    Nehmen Sie möglichst keinen Schnee mit ins Auto, denn die Feuchtigkeit fördert das Beschlagen der Scheiben.
     
  4. Dicke Winterkleidung ausziehen 
    Dicke Kleidung schränkt Ihre Bewegungsfreiheit am Steuer ein, zudem sitzt der Gurt nicht eng genug. Legen Sie daher die Winterjacke vor der Fahrt ab.
     
  5. Heizung und Lüftung richtig einstellen
    Um das Beschlagen der Scheiben zu verhindern, stellen Sie nach einem Kaltstart das Gebläse und die Temperatur auf möglichst hohe Stufe. Drehen Sie etwaige Luftdüsen so, dass die warme Luft an die Innenscheiben strömt. Wer regelmäßig im Freien parkt, kann sein Auto auch mit einer Standheizung auf Temperatur bringen, um sich das Eiskratzen zu ersparen. Bedenken sollten Sie aber, dass eine Standheizung zusätzlichen Sprit verbraucht.

 

Geparkt am Straßenrand in Berlin - eingeschneites Auto